Uber betreibt eine mobile Anwendungsplattform, über die Fahrer mit Fahrgästen in Kontakt treten können. Dabei sammelt Uber verschiedene personenbezogene Daten von (Kunden) Fahrgästen, einschließlich Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern und Zahlungsinformationen. Zusätzlich erfasst das Unternehmen Informationen wie Führerschein- und Fahrzeugregistrierungsdaten sowie Daten zu Fahrzeuginspektionen von (Kunden) Fahrgästen. Die Echtzeit-Geolokalisierung von Fahrzeugen und (Kunden) Fahrgästen ist ebenfalls Teil des Datensatzes.
Früher feierte Uber die Einführung seiner Dienste in neuen Großstädten oft mit Partys. Auf diesen Veranstaltungen hatten Teilnehmer Zugriff auf die sogenannte „God View“ von Uber, die es ermöglichte, alle Uber-Fahrzeuge in einer Stadt sowie die Standorte von wartenden Uber-Nutzern in Echtzeit zu sehen. Das Uber-Betriebsteam nutzte „God View“, um Echtzeitaufgaben zu unterstützen, darunter z. B. die Beobachtung, ob sich die Autos in einem bestimmten Stadtteil häuften, um Angebot und Nachfrage auszugleichen. Wenn in einem Stadtteil mit zu wenigen Fahrzeugen, viele Fahrten angefragt wurden, schickte Uber Nachrichten an die Fahrer, um ihnen mitzuteilen, dass es in diesem Gebiet potenzielle Fahrgäste gibt. Es gab jedoch Vorfälle, bei denen diese Ansicht als unangemessen empfunden wurde. Zum Beispiel konnte eine Teilnehmerin bei einer solchen Party den Aufenthaltsort und die Bewegungen von 30 Uber-Nutzern in New York in Echtzeit verfolgen. Diese Vorkommnisse führten zu Bedenken bezüglich des Datenschutzes und lösten Kontroversen aus, darunter auch die Kritik eines Unternehmers namens Peter Sims, der seinen Rückzug von Uber ankündigte. Dieser Vorfall wurde in einem Medium-Artikel mit dem Titel „Can We Trust Uber?“ ausführlich beschrieben und verbreitete sich viral.