Privacy by Default

Privacy by Default heißt auf Deutsch „Datenschutz durch datenschutzfreundliche Voreinstellungen“. Es bezieht sich auf Art. 25 Abs. 2 der DSGVO. Dieser Artikel behandelt die Idee des Datenschutzes als Standardvorgabe, also Datenschutz durch datenschutzfreundliche Standardeinstellungen. Die Grundidee ist, dass die Werkseinstellungen von Diensten, Systemen oder Geräten von Anfang an so gestaltet werden, dass sie datenschutzfreundlich sind. Dies dient insbesondere dem Schutz von Nutzern, die möglicherweise nicht technisch versiert sind und die Datenschutzeinstellungen nicht selbst anpassen können. Die Umsetzung des Datenschutzes durch datenschutzfreundliche Voreinstellungen (Privacy by Default) erfordert, dass grundsätzlich nur diejenigen personenbezogenen Daten verarbeitet werden, die für den spezifischen Zweck unbedingt erforderlich sind. Um dieser Anforderung zu entsprechen, muss das System von Anfang an so eingestellt und konfiguriert sein, dass es von Natur aus die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien ermöglicht. Für den Hersteller bedeutet dies, dass die Produkte so zur Verfügung gestellt werden müssen, dass datenschutzfreundliche Einstellungen bereits eingepflegt und nachvollziehbar dokumentiert sind. Der Hersteller von Produkten und Diensten muss sicherstellen, dass datenschutzfreundliche Einstellungen bereits als Standard vorhanden sind und transparent dokumentiert werden.