Privacy by Design

Privacy by Design heißt übersetzt „Datenschutz durch Technikgestaltung“. Dies bedeutet gem. Art. 25. Abs. 1 der DSGVO, dass der Datenschutz bereits im Entwicklungsprozess von Software oder Hardware einbezogen wird, welche personenbezogene Daten verarbeitet bzw. verarbeiten kann. Dieses Konzept ist besonders relevant für die Softwareentwicklung und kann durch technische und organisatorische Maßnahmen (TOM) wie Pseudonymisierung oder Anonymisierung bereits in der Entwicklungsphase umgesetzt werden. Privacy by Design bietet sowohl für Nutzer als auch für Unternehmen Vorteile, da sie sicher sein können, dass bei der Entwicklung von Software oder Hardware bereits bestimmte Datenschutzstandards berücksichtigt wurden. Zum Beispiel sollen nur die Daten von einer Software erfasst werden, die tatsächlich für den Verarbeitungszweck benötigt werden. Die Verarbeitung personenbezogener Daten wird auf ein Minimum reduziert.
Die Umsetzung der Vorgaben von Artikel 25 DSGVO erfordert eine individuelle Bewertung für Entwickler. Je nachdem, wie streng die DSGVO-Anforderungen erfüllt werden, können sie durch Zertifizierungen wie ISO 27001 oder andere Qualitätssiegel gemäß Artikel 42 DSGVO dokumentiert werden. Unternehmen, die personenbezogene Daten verarbeiten, sollten bevorzugt auf zertifizierte Softwareprodukte zurückgreifen, die solche Siegel tragen.